14. Juni 2015
Bildschirme spiegeln die Realität

Am 7. Juni 2015 sendet RTL einen lange in Aussicht gestellten Beitrag des Magazins SPIEGEL online. Sie können diesen absolut sehenswerten Bericht aus der Lebenswirklichkeit im Umfeld von Faulpelzkolonien hier nachvollziehen:

Für die Gewährung dieses tiefen Einblicks in die Realität ist dem Redaktionsteam herzlich zu danken. Die eingangs gestellte Frage „schadet saubere Windkraft der Gesundheit?“ ist allerdings im Bereich des Hypothetischen zu verorten. Bekanntlich gibt es keine „saubere Windkraft“. Ebenso bekanntlich ist der Beitrag dieser potentiellen Gesundheitsschädiger für eine sinnvoll definierte „Energiewende“ mit Null anzusetzen.

30. Januar 2015
Was eine Gemeinde alles falsch machen kann

Viele Gemeinden planen Vorrangflächen für Windenergieanlagen. Die Kommunen bilden das letzte Glied, dem unentwegt neue Aufgaben von staatlich übergeordneten Ebenen aufgebürdet werden, ohne dafür ausreichend zu bezahlt zu werden. Das hat schwerwiegende Konsequenzen: Einerseits sind oft keine eigenen Fachleute vorhanden, andererseits erhofft sich das “politische Personal” einen Geldsegen.

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22. Dezember 2014
“Überleben ist wichtiger als Schönheit“

“Überleben ist wichtiger als Schönheit“
Unter der Überschrift „Überleben ist wichtiger als Schönheit“ plädierte der Grünen-Politiker Boris Palmer in einem Zeitungsinterview für den Bau von Windrädern auch im Pfälzerwald, der den Status Unesco-Biosphärenreservat besitzt. Die im Interview wiedergegebenen Aussagen des “Grünen” Palmer sind einfach nur ärgerlich und zeugen von geringem Sachverstand, aber großer ideologischer Verfestigung. Windkraftanlagen werden als Überlebensstrategie propagiert. Bei der Beurteilung der Windenergie sollte jedoch der energiewirtschaftliche Nutzen dieser Stromerzeugungsart im Vordergrund stehen. Das Reflektieren der Fakten wäre hilfreich.
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28. Oktober 2014
proNaturRaum beim Regionalverband

Am 21.10.2014 besuchten Vertreter unserer Bürgerinitiative aus Malsch, Völkersbach, Sulzbach und Waldprechtsweier zusammen mit Vertretern benachbarter Bürgerinitiativen und dem Landesverband das HAUS DER REGION in Karlsruhe. Anlass für den Besuch war die aktuelle Windplanung des Regionalverbands. Im Regionalplan Mittlerer Oberrhein sollen Vorranggebiete für regionalbedeutsame Windenergieanlagen ausgewiesen werden. Dabei sollen Flächen für mindestens 20 WKA („es könnten aber auch 100 werden“) geschaffen werden. Der Malscher Bergwald ist dabei immer noch in der engeren Auswahl. Die erste Offenlage hat bereits stattgefunden, die zweite Offenlage des Planwerks ist für Februar 2015 vorgesehen. Zu beachten ist, dass der Teilfächennutzungsplan Malsch am Ende mindestens die Fläche des Regionalplans ausweisen muss.
Zur Unterstützung der regionalpolitischen Willensbildung und zur Verbesserung der sachlichen Entscheidungsgrundlagen haben wir zusammen mit anderen Bürgerinitiativen in Baden-Württemberg ein Gutachten von den Rechtsanwälten Caemmerer Lenz erstellen lassen. Darin wird das Verhältnis von europäischem Artenschutz und landesplanerischen Vorgaben im Windenergieerlass des Landes Baden-Württemberg beleuchtet. Im letzten Jahr haben wir zusammen mit den Bürgerinitiativen Gegenwind Ettlingen und Windkraft-Freiolsheim eine eigenständige Beobachtung und Kartierung der Avi-Fauna im Hangbereich zwischen Karlsruhe und Rastatt vorgenommen. Ein Teil dieser umfangreichen Daten wurden Herrn Dr. Hager, Verbanddirektor des Regionalverbandes übergeben. Wir haben angeregt, das von uns erstellte Material in den laufenden Planungsverfahren zu berücksichtigen.
Wir bedanken uns bei Dr. Gerd Hager, der uns freundlich empfangen hat und zugesichert hat, dass die Belange in die laufende Regionalplanung mit einbezogen werden.
BI Wind im Haus_21-10-14

17. September 2014
BI proNaturRaum widerspricht der Freigabe des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord für den Bau von Windkraftanlagen

Die Landesregierung von Baden-Württemberg treibt die Windkraftplanungen weiterhin voran. Derzeit laufen in verschiedenen Regionen Baden-Württembergs Verfahren zur Änderung von Naturparkverordnungen, so auch im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Die Bekanntmachung erfolgte im Amtsblatt der Gemeinde Malsch Ende Juli. Ziel der Landesregierung ist es, den unteren Naturschutzbehörden ihr Mitspracherecht bei der Planung von Windkraftanlagen in Naturparks zu entziehen.

In der Naturparkverordnung ist geregelt, was im Naturpark zum Schutz der Natur, der Landschaft und der Erholung erlaubnispflichtig ist, wie beispielsweise das Zelten, Lärm und das Anlegen von Wegen. Für Windkraftanlagen soll dieser Erlaubnisvorbehalt zukünftig jedoch nicht mehr gelten.
Bisher sieht § 4 Abs. 1 der Naturparkverordnung vor, dass die Errichtung baulicher Anlagen im Naturpark der schriftlichen Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde bedarf. Das ist auch gut so, denn die unteren Naturschutzbehörden kennen die örtlichen Gegebenheiten. Sie wissen, welche geschützten Arten und Pflanzen dort heimisch sind und können deshalb frühzeitig eingreifen, wenn durch den Bau von Windkraftanlagen eine unverhältnismäßige Gefährdung droht. Genau das möchte die Landesregierung jedoch vermeiden. Es sollen möglichst schnell möglichst viele WKA gebaut werden und der Natur- und Landschaftsschutz soll dabei möglichst gar keine Rolle spielen.

Gegen die geplante Verordnungsänderung können alle Bürger den zuständigen Landratsämtern noch bis zum 02.10.2014 (Landratsamt Karlsruhe bis 20.10.2014) ihre Bedenken und Anmerkungen mitteilen. Wir haben dies bereits getan.

Hier: Stellungnahme der Bürgerinitiative proNaturRaum

Hier: Mustereinspruch im Wordformat: Mustereinspruch

Hier die Naturparkverordnung Schwarzwald Mitte/Nord: http://www.naturparkschwarzwald.de/pdf_pool/NPVerordnung_161203.pdf

Hier: Geplante Veränderung der Naturparkverordnung, ab Seite 21:

http://www.malsch.de/pb/site/Malsch/get/documents/malsch/Objekte/Amtsblatt/2014/GA31-2014.pdf

29. Juli 2014
Zahlreiche Teilnehmer bei Fledermausexkursion

Die Bürgerinitiative proNaturRaum lud am vergangenen Freitag zur Fledermaus-exkursion mit der Umweltpädagogin Claudia Bruder ein. Ca. 50 Interessierte trafen sich am Waldrand in Völkersbach, um mehr über das Leben der Fledermäuse zu erfahren und mit etwas Glück auch einige der Tiere beobachten zu können.
Vor der Praxis liegt bekanntlich die Theorie und so berichtete Frau Bruder zunächst einmal Wissenswertes über Fledermäuse: Die 22 Fledermausarten, die in unserer Region vorkommen, stehen alle auf der roten Liste vom Aussterben bedrohter Tierarten. Die Population der Fledermäuse ging seit den 50er Jahren um 95 Prozent zurück.
Fledermäuse leben in sozialen Gruppen. In den Sommerquartieren bewohnen die Weibchen mit den Jungen zusammen geeignete Höhlen, Felsspalten und Dachböden, während die Männchen als Einzelgänger leben. Die Winterquartiere werden von allen Tieren gemeinsam bewohnt.
Fledermäuse haben kein gutes Sehvermögen. Ihr Echoortungssystem ermöglicht es ihnen jedoch im Dunkeln zu fliegen und zu jagen, indem sie Ultraschallwellen ausstoßen, die von den Objekten als Reflexionen zurückgeworfen werden und den Tieren so eine genaue räumliche Vorstellung von ihrer Umgebung geben. Sie sind dadurch in der Lage, Insekten wahrzunehmen, und ihre Geschwindigkeit und die Richtung, in der sie sich fortbewegen, zu erkennen.
Das führte die Teilnehmer zu der Frage: Warum sind Fledermäuse durch Windkraftanlagen gefährdet, wenn sie doch in der Lage sind, selbst kleinste Insekten wahrzunehmen? Frau Bruder erläuterte, dass Fledermäuse bis zu 1500 Kilometer fliegen, um von ihrem Sommerquartier ins Winterquartier zu kommen. Auf dem Weg vom Schlafquartier zum Jagdrevier legen sie bis zu 10 Kilometer zurück. Auf diesen Strecken fliegen sie – anders als bei der Insektenjagd – sehr hoch. Außerdem bedienen sie sich bei diesen Flügen nicht der Echoortung sondern orientieren sich – ähnlich wie Zugvögel – an den Linien des Erdmagnetfeldes. Windkraftanlagen, die Ihnen plötzlich im Wege stehen, können sie nicht wahrnehmen. Durch den Sog der großen Flügel angesaugt, platzen den Tieren die Lungen oder sie werden erschlagen. Der „Spiegel“ berichtete im Jahr 2013, dass davon ausgegangen werden muss, dass jährlich bis zu einer Viertelmillion Fledermäuse durch Windkraftanlagen in Deutschland zu Tode kommen (nachzulesen bei: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/ windkraft-tausende-fledermaeuse-sterben-an-windraedern-in-deutschland-a-917385.html). Dies ist auch deshalb so fatal, weil die Fortpflanzungsrate bei Fledermäusen sehr gering ist: ein Fledermausweibchen bekommt in der Regel pro Jahr nur ein Junges. Eine vom Regierungspräsidium Freiburg in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Schluss, dass insbesondere Windkraftstandorte in Wäldern und/oder auf Bergrücken nach der aktuellen Kenntnislage als potenziell besonders problematisch einzuschätzen sind (Sehr lesenswert: http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1158478/rpf-windkraft-fledermaeuse.pdf).
Nach all der – zum Teil sehr traurigen – Theorie ging es dann ans Praktische. Spannend war die Frage, ob sich denn einige der Tiere blicken lassen würden. Die Gruppe hatte Glück, mit zunehmender Dämmerung machten sich etliche Zwergfledermäuse über der Wiese am Waldrand auf die Jagd nach ihrem Abendessen. Mit Hilfe von Ultraschalldetektoren machte Frau Bruder deren Laute hörbar.
Das Wesen der Fledermäuse, ihre Lebensweise und Eigenart wurden allen Teilnehmern bei dieser Exkursion anschaulich nahe gebracht. Die aktuelle bestehende Gefährdung der Tiere durch Windkraftanlagen machte nachdenklich. Sollte es uns wirklich nur möglich sein, sauberen Strom zu erzeugen auf Kosten von Arten, die dann zum Aussterben verurteilt sind? Wir, die Mitglieder der Bürgerinitiative proNaturRaum, meinen, dass bei aller Notwendigkeit des Ausbaus von regenerativen Energien der Umweltschutz nicht ausgehebelt werden darf. Die Politik des Wegschauens, die zur Zeit in Baden-Württemberg praktiziert wird sollte ein Ende haben, damit unsere Umwelt auch unter Grün-Rot eine Zukunft hat.

Ihre Bürgerinitiative proNaturRaum
www.proNaturRaum.de

14. Juli 2014
Wespenbussard auch in den Wäldern um Völkersbach heimisch

Leider konnten wir von dem seltenen Vogel bei den wenigen und kurzen Sichtungen nahe Völkersbach bisher kein akzeptables Foto machen. Das hier gezeigte Bild von einem Wespenbussard entstand an einem andern Ort, als ein weniger scheues Pärchen dieser Art in freiem Gelände direkt über die Kamera flog. tmp_wespenbussard660463541