Mein heutiges Tagebuch:
Es ist heute Dienstag, der 27. Februar 2 0 2 4, 17:30 Uhr.
Das Außenthermometer zeigt -11°, im Haus sind es nur noch + 4 °. Die Windräder im Naturpark Nordschwarzwald bewegen ihre Flügel nicht mehr, der mir versprochene stetige Strom für meine teure, vor vier Jahren zwangsweise nachgerüstete Elektroheizung ist ausgeblieben. Unser Haus ist daher seit Tagen eiskalt, denn der Blockwart von der GFP (Grüne Fortschritts Partei), Gerd Bruckmeister, hat uns angezeigt wegen Verstoß gegen § 18, Absatz 2 Forstgesetz Baden-Württemberg. Vor zwei Tagen hatten wir in der Nacht ein paar der letzten Äste im Wald am Sportplatz Dobel mit Wurfseilen heruntergezogen, um unseren inzwischen ja auch längst illegalen Ofen einzuheizen. Mit unseren 75 Jahren sind wir ja nicht mehr die Schnellsten, auch setzt uns der staatlich angeordnete Verzicht auf den energieintensiven Transport vitaminhaltigen Obstes aus Südfrüchten in dieser Jahreszeit sehr zu. Wisst ihr noch wie Orangen schmecken, oder gar Pomelos?
Ja, und da hat uns dann Herr Bruckmeister halt mit unserem Astbündel erwischt. Das Holz hat er sofort beschlagnahmt, dies würde viel dringender in der GFP-Parteizentrale in Stuttgart benötigt. Und wofür überhaupt das Holz? Private Öfen seien doch schon seit Sommer 2023 wegen ihrer immensen Dreckschleuderei mit einem Verbot der Nutzung belegt. Wir sollen froh sein, dass er uns beim Landratsamt Calw nur wegen illegaler Holzentnahme aus dem Staatswald anzeigt, über den Ofen werde er gegen Zahlung einer Spende in Höhe von 1.000 Euro an die örtliche Parteizentrale noch einmal, aber nur noch einmal, hinwegsehen. Da wir, als ehemalige Aktivisten der BI Gegenwind Straubenhardt, schon seit 2014 als subversive Elemente in Stuttgart aktenkundig sind, wird der Ast-Diebstahl wohl zu einer finanziell sehr schmerzhaften Strafe führen. Leider hat auch unser neues e-mobil, der Unterstetter i13, trotz versuchter Batterieladung mit meinem Fahrradgenerator, den Start bei dieser Kälte verweigert. In Folge können wir auch nicht mehr zum Einkaufen fahren, die Kühlkammer (nicht der Kühlschrank – der ist längst abgeschaltet) ist fast leer. Auch die Nachbarn, natürlich bis auf Parteimitglieder der GFP, leiden auch sehr unter diesen Umständen und können uns nicht helfen. Wie wir aber soeben aus dem batteriebetriebenen Radio, über den Langwellensender auf 225 kHz, Ulaanbaatar Radio Mongolei, gehört haben, nimmt die Mongolei Klimaflüchtlinge aus Deutschland gerne auf. German Refugees welcome!
Nun zu meinem Anliegen:
Wer unterrichtet uns ab sofort in der mongolischen Sprache Монгол Улс/Mongol Uls ?
Wer hat schon Freunde / Bekannte / Verwandte, die schon in der Mongolei sind und uns beraten können?
Gibt es eine günstige Mitfahrgelegenheit mit anderen Betroffenen nach Ulaanbaatar ?
Über alle Hinweise sind wir dankbar und belohnen den besten Hinweis mit unserem letzten 10 Liter Kanister Shell Diesel, Jahrgang 2018.
Sven Dahlke und Ehefrau Olivia
Satire? Wohl schon, aber mit einem überaus ernsten Hintergrund ! Nach weitgehender Flaute gestern, am kältesten Tag des Jahres, drehen sich die meisten Windmühlen heute wieder müde und produzieren vielleicht 5% ihrer Nennleistung. Das wären 150 kW, etwa so viel wie die Höchstleistung eines aktuellen Dieselmotors mit 2 Liter Hubraum.
Wir grüßen Sie sehr herzlich
Ihre BI Gegenwind Straubenhardt e.V.
-Ende des Hilferufs aus Straubenhardt-
…und einen derartigen Windkraft-Unfug lassen…