Ja, es war ein trauriger Anlass, die Waldwanderung zum Standort der Wind-Industrieanlage 10 von insgesamt 11 x 200m hohen Anlagen, die so hoch sind wie der Stuttgarter Fernsehturm.
Sie sollen mitten im Naturpark Schwarzwald Mitte Nord auf Straubenhardter Gemarkung, in einem laut Windatlas ausgewiesenen Schwachwindgebiet errichtet werden. Diese Wind-Industrieanlagen (WEA) sind Kraftwerke mit ca. 1000 Litern Wasser gefährdenden Chemikalien im Inneren und sie liegen auch mitten im Wasserschutzgebiet und in der Nähe von Quellgebieten.
Viele Mitbürger, die sich am 12.2.2017 vor Ort vom Ausmaß der Naturzerstörung ein Bild machen wollten, waren erschüttert, fassungslos, niedergeschlagen und immer wieder hörte man die Bemerkung, „das hatte ich mir nicht so vorgestellt“. Erschüttert waren viele über das Vorgehen der Behörden immer im Sinne des Investors und über das Durchregieren seitens der Landesregierung. Viele hatten wenig Ahnung, obwohl die BI Gegenwind Straubenhardt e.V. wahrlich genug Öffentlichkeitsarbeit geleistet hatte.
Manche der Mitwanderer hatten Grün gewählt, im guten Glauben. Sie sind nun fassungslos über den Verrat der Grünen an der Natur.
Immer mehr Leute erkennen, wie hoch der Schaden am öffentlichen Eigentum (Straubenhardter Wald) ist für den bescheidenen Nutzen der Pachteinnahme für die Gemeinde Straubenhardt. Den Hauptnutzen hat der Investor über die EEG Umlage, in diesem Falle Dietmar Hopp mit 51% an der WIRSOL beteiligt. Für den Stromkunden dreht sich die Strompreis-Spirale in Deutschland weiter. Die Rücksichtslosigkeit des Vorgehens bei den Rodungsarbeiten, die Nichteinhaltung von Nebenbestimmungen und die offensichtliche Freigabe der Zuwegungen durch die Gemeinde Straubenhardt und die widerrechtliche Rodung im Gemeindewald, obwohl der Gestattungsvertrag noch nicht unterschrieben ist, hat mittlerweile bereits zu zwei Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft geführt.
Man fragt sich zu recht, warum Wind und Sonne als Säulen Energiewende bezeichnet werden, Säulen, die nicht einmal als Strohhalm bezeichnet werden können. Wind und Sonne stehen nicht immer zur Verfügung, Windenergie ist nicht speicherbar, Großbatteriespeicher für sogenannte Wind“parks“ gibt es noch nicht und wären unbezahlbar, das sollte eigentlich jeder wissen. und die Atomkraftwerke werden alle bis 2022 abgeschaltet sein. Die so oft vorgebrachte Bemerkung: Ich schaue lieber auf ein Windrad als auf ein Atomkraftewerk greift nicht mehr.
Vom 16.Januar bis 26. Januar hatten wir übrigens flächendeckend in ganz Deutschland eine „Kälteflaute“ – es gab so gut wie keine Einspeisung von Wind und Sonne. Alle konventionellen Kraftwerke mussten auf volle Leistung gehen. Hätten wir statt mittlerweile 28 000 WEA 100 000 WEA, hätte sich daran nichts geändert. So sieht die Realität aus.
Leserbrief BNN von Christel Olivier zu „Widerspruch gegen Baugenehmigung“ vom 14.02.21017