14. November 2014
Endlich die ganze Wahrheit

Zum Thema Windenergie und dem Bericht über Patrick Rapp:

Es ist höchst erfreulich, dass in der CDU endlich einer, Dr. Patrick Rapp, in Sachen Windräder die ganze Wahrheit im Blickfeld hat und dabei die Kollateralschäden der Windräder bezüglich Artenschutz und Umwelt mit berücksichtigt. Wenn der Wind nicht weht, kann auch kein Strom erzeugt werden, auch wenn unendlich viele Windräder aufgestellt werden.

Die aufgezeichneten Ganglinien des Stromverbrauchs und der Einspeiseleistungen aller Windenergieanlagen und Fotovoltaikanlagen in Deutschland beweisen, dass die Einspeiseleistung immer wieder bei null liegt. Bei Windstille muss zu 100% die fehlende Windenergie von den konventionellen Kohle- und Gaskraftwerken erzeugt werden. Das bedeutet, solange keine Energiespeicher zur Verfügung stehen, die bei Starkwind die Überschussenergie aufnehmen können, muss für jedes Windrad eine entsprechende konventionelle Kraftwerkskapazität im Stand-by reserviert werden. Aufgrund der Windvolatilität mit der Folge der ständigen Energieeinspeise-Anpassungen der konventionellen Kraftwerke ist der Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland gestiegen.

Neue, teure Starkstromleitungen, die den Energietransport von Starkwindgebieten in Schwachwindgebiete übernehmen, müssen gebaut werden. Die Windenergieanlagen sind aufgrund der erlaubten Abstände zu Wohngebieten und zu den Lebensräumen der geschützten Tiere eine große Gefahr. Waldstücke, ein Teil unserer grünen Lunge, werden abgeholzt, um auch in Schwachwindgebieten doch noch einen Teil von dem EEG-Kuchen abzubekommen.

In vielen Aufsätzen und Präsentationen sind die Einsparmöglichkeiten dokumentiert. Diese Potenziale zu nutzen wäre viel kostengünstiger als die EEG-Umlage. Schon heute profitiert die deutsche Industrie mit ihren energiesparenden Prozessen und Maschinenanwendungen im In- und Ausland.

Im politischen Alltag wird mit Begriffen wie „Energiewende“, „Wind und Sonne schicken keine Rechnung“, „saubere Energie“ die Wirklichkeit bewusst vernebelt. Die Schlagworte-Politik verzerrt die Wahrnehmung der Bürger. Beispielsweise wird die installierte Nennleistung von Windenergieanlagen überall groß plakatiert und mit dem Leistungsbedarf einer Stadt verglichen, aber die oft sehr bescheidene, abgegebene Energie in Kilowattstunden über ein Jahr wird nicht publiziert.

Ich hoffe und wünsche mir, der Aufruf „Die ganze Wahrheit sagen“ von Dr. Patrick Rapp setzt sich durch. Nur wenn alle Fakten transparent gemacht werden, können für die Zukunft die richtigen Entscheidungen getroffen werden, in der Sache selbst und bei Wahlen.

Eduard Angele

Malsch

Badische Neueste Nachrichten | Ettlingen | ETTLINGEN | 14.11.2014
Mit freundlicher Genehmigung der BNN