Viele interessierte Bürger beim Informationsabend der Bürgerinitiative
Gut besucht war der Informationsabend der Bürgerinitiative proNaturRaum am 26. Februar im Klosterhof in Völkersbach. Trotz zahlreicher konkurrierender Abendveranstaltungen kamen rund 180 Gäste in den Klosterhof um den Ausführungen zum Thema „Artenvielfalt contra Windkraft – Gemeinsam für den Erhalt unserer Natur“ zu folgen.
Arnfried Schmidt, Sprecher der Bürgerinitiative, moderierte den Abend auf sympathische und unterhaltsame Weise und stellte die aktuelle Situation in puncto Windkraft in Malsch und den Ortsteilen dar.
Über die Gaggenauer Planungen an den Grenzen zu Malsch und die anstehenden Gespräche zwischen dem Runden Tisch Windkraft-Frei-olsheim und der Gemeindeverwaltung Gaggenau berichtete Michael Gissler.
Sabine Lampe, 1. Vorsitzende des Landesverbands baden-württembergischer Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen in Natur- und Kulturlandschaften e.V. stellte die zu erwartende rechtliche Situation nach der Reform des EEG dar und verdeutlichte, dass gerade in Baden-Württemberg kein Anlass besteht, sich vor dem weiteren Ausbau der Windkraft in unseren Wäldern sicher zu fühlen. Vor allem mit Blick auf die grün-rote Landesregierung, die durch Änderungen von Naturparkverordnungen versucht, bisherige Landschafts- und Naturschutzgebiete für Windkraftanlagen aufzuheben, ist Aufmerksamkeit und Handeln weiterhin dringend notwendig. Darüber hinaus berichtete sie über die Arbeit des Landesverbands, der nun eingetragener Verein ist. Wer sich über den Landesverband informieren möchte, kann dies auf der Internetseite www.lvbw-bi-wka.de tun. Am 22.03.2014 findet eine vom Landesverband initiierte Sternfahrt nach St. Peter statt, der sich auch die Bürgerinitiative proNaturRaum mit einem Bus anschließt. Besucht werden dort Bürger, die von Windkraftanlagen direkt betroffen sind. Mit der Aktion soll auf die bestehenden Gesundheitsbeeinträchtigungen durch WKAs hingewiesen werden.
Klaus Hassler stellte im Anschluss die rechtlichen Aspekte des Artenschutzes in Bezug auf die Errichtung von WKA dar.
Den Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag von Bettina Hassler, die sich seit mehreren Jahren mit dem Artenvorkommen in Schluttenbach und Ettlingen auseinandersetzt. Viele hundert Stunden hat sie mit Ihrer Kamera draußen zugebracht und mit tausenden Fotos dokumentiert, dass windkraftempfindliche Arten wie Rotmilan, Schwarzmilan, Sperber, Wanderfalke, Turmfalke und Wespenbussard in Ettlingen heimisch sind.
Ihre wunderbaren Fotografien begeisterten das Publikum und bestätigten alle in der Überzeugung, dass es richtig und wichtig ist, sich auch in Zukunft für die Unversehrtheit unserer Wälder einzusetzen.