Badisches Tagblatt vom: 02.11.2012
Gaggenau (tom) – Im Gemeinderat wird am Montag auch der Entwurf des Teilflächennutzungsplans Wind der Gemeinde Malsch diskutiert werden. Konkret geht es um die Stellungnahme aus der Großen Kreisstadt im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung. Die Stadtverwaltung macht dabei deutlich, dass es eine “Konfliktlage” gebe – sprich: Dass sie mit den bisherigen Planungen der Nachbargemeinde Malsch nicht einverstanden ist.
Zum Thema “Landschaft” heißt es in der Stellungnahme: Mit Blick auf die potenziellen Standortbereiche “erscheint die in den Beteiligungsunterlagen zu findende Zahl und Flächengröße von Standortbereichen zu groß”.
Zum Thema Lärm heißt es: “Das Lärmthema können wir auch mit den auf der Internetseite der Stadt Malsch veröffentlichten Informationen nicht abschließend werten. Allerdings ist offensichtlich, dass die Anlagen – trotz vergrößerter Planungsabstände -potenziell die zulässigen Lärmwerte in Gaggenau-Freiolsheim überschreiten könnten.” Es sei davon auszugehen, “dass bei West- und Nordwestlagen Teile der Lärmimmissionen noch stärker nach Freiolsheim getragen werden, als die Darstellungen bisher nahelegen”.
Darüber hinaus fordert die Gaggenauer Stadtverwaltung von der Gemeinde Malsch “Sichtbarkeitsanalysen und Fotomontagen” um die optische Wirkung künftiger Windanlagen beurteilen zu können. Die Sorgen Gaggenauer Bürger zu Themen wie Infraschall, Impulshaltigkeit des Lärms oder zu artenschutzrechtlichen Fragen müssen berücksichtigt werden, so die Stadtverwaltung in Richtung Malsch: “Hierzu erwarten wir eine Stellungnahme.”
Die Stadt regt darüber hinaus an, dass “die Chance einer abgestimmten Flächennutzungsplanung oder gar eines gemeinsamen Projekts ernsthaft geprüft werden” sollte. Schließlich liege einer der wenigen verbleibenden Gaggenauer Suchräume an der Grenze zwischen Freiolsheim und Malsch.