Durch die Windkraftanlagen entstehen Geräusche. Diese kann man in Maschinengeräusche und aerodynamische Geräusche aufteilen. Die Immissionen betragen dann bei regulärem Tag und Nachtbetrieb 24 Stunden.
Zu der Beurteilung von Lärmwirkung muss man objektive Parameter von subjektiven unterscheiden; erst die subjektive Empfindung lässt Schall zu Lärm werden. Reaktionen des Menschen auf Lärm können direkt, bis zu Stunden später oder auch als Schäden durch Langzeitexposition entstehen.
Untersuchungen über Lärmwirkung z.B. durch Straßenverkehr (Institut für Technische Akustik der TU Berlin, Im Auftrag des Umweltbundesamtes), zeigen Veränderung im Schlafverhalten.
Tiefschlaf, dem hirnregenerierende Funktionen zugeschrieben werden, wird bei einem Dauerschallpegel zwischen 35 und 45 dB(A) gestört.
Auch die subjektive Schlafqualität wird durch kontinuierlichen Lärm beeinträchtigt. Bei intermittierendem Lärm ab 45 dB(A) tritt außerdem eine Leistungsbeeinträchtigung ein.
Auch durch die WKAs entsteht eine dauerhafte Lärmeinwirkung in unterschiedlicher Intensität auf die umliegenden Ortschaften. Es tritt ein Dauerschallpegel mit Maximalpegeln auf. Die Geräuschpegel sind dauerhaft, auch in Tageszeiten mit erhöhtem Ruhebedürfnis (morgens, abends, Mittagszeit, nachts, Wochenends und Feiertags) vorhanden.
Hörbarerer Schall wird im menschlichen Körper im Innenohr in Nervenimpulse umgesetzt. Diese Impulse gelangen über Nerven zur Hörrinde. Auf verschiedenen Ebenen dieser Weiterleitung zweigen noch Verbindungen zu anderen Funktionssystemen ab. Diese Verbindungen können vegetative-hormonelle Reaktionen auslösen. Weiterhin gibt es Verbindungen zum Mandelkern im Gehirn, der für die Lernfähigkeit verantwortlich ist. Dieses System der Informationsverarbeitung ist auch während des Schlafes, bei ausgeschaltetem Bewusstsein aktiv. Über diese Mechanismen sind die kurzfristigen, wie auch die chronischen Veränderungen im Körper durch Dauerlärm erklärbar.
Kurzfristige Folgen der dauerhaften Lärmbelästigung sind Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsstörungen und Unwohlsein. Durch Langfristige Belästigung, vor allem bei nächtlicher Lärmbelästigung, können die körperlichen Reserven erschöpft werden und die Regenerationsfähigkeit des Körpers wird gestört. Weiterhin kann es durch die chronische Aktivierung der Stressnerven zu Bronchitis, erhöhtem Herzinfarktrisiko, Blutdruckanstieg, Gastritis, Arteriosklerose u.a. kommen.
Weiterführende Links:
http://www.charite.de/dgsm/dgsm/downloads/patienteninformationen/maschke-laerm-schlaf.pdf
http://www.bsafb.de/fileadmin/downloads/pa_7_3_2007/pa7_3_2007_schlaf_und_laerm.pdf
http://www.umweltbundesamt.de/laermprobleme/laermwirkungen/index.htm
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/39350/